Dokumentation

 

18. Integrationsfachtag 

02. September 2020

Campus Schloss Trebnitz, Platz der Jugend 4, 15374 Müncheberg OT Trebnitz

 

„Wir haben heute Sport aus verschiedenen Perspektiven, sowie die soziale und gesellschaftliche Dimensionen des Sportes betrachtet“ (Zitat aus der Abschlussrunde einer Teilnehmerin)

Begrüßung

Tagesmoderation Fachtag

Lisa Grünbaum – Mobiles Beratungsteam Neurupin

Lisa Grnbaum

Begrüßung und Eröffnung des Fachtags

Heike Krüger – KKJR MOL e.V. und Koordination des Netzwerks für Toleranz und Integration (NTI)

„In dem letzten halben Jahr haben wir - Benny Zahn vom Kreissportbund MOL e.v., Magdalena Antoniewicz, Koordinatorin des Partnerschaftsbeauftragten des Landes Brandenburg für Wielkopolskie/Großpolen und ich als Koordinatorin des NTI - uns intensiv damit auseinandergesetzt, wie das Thema Sport mit seinen Schnittstellen in sozialen, kulturellen und politischen Prozessen an diesem 18. Integrationsfachtag in MOL dargestellt werden kann. Das Ergebnis ist ein sehr vielseitiges, inklusives und interkulturelles Programm entstanden, was wir heute mit Ihnen gemeinsam mit Leben füllen.“

Heike Krueger

Grußworte

Kristy Augustin, MdL CDU

„In Ich freue mich heute hier zu sein und über die spontane Möglichkeit Sie zu Begrüßen. Ich begrüße Sie in der Rolle als Mitglied des Ausschusses für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Brandenburger Landtages. Sport verbindet Generationen, Nationen, Dagewesene, Zugezogene, Migrant*innen. Der heutige Fachtag greift genau dies auf: Sport als Integrationsmöglichkeit. Und auch wenn Corona in der letzten Zeit viel erschwert hat, hat es aber auch gezeigt, wie wir zusammenhalten. Vereine unterstützen sich gegenseitig und ihre Mitglieder. Verschiedene Sportarten unterstützen sich und agieren gemeinsam. Auch wieder ein Beispiel wie Sport den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken kann.“

 Elske Hildebrandt, MdL SPD

"Es ist ein wichtiges Zeichen heute hier zu sein, denn oftmals finden an solchen Fachtagen viele kleine Schritte statt, viele kleine Begegnungen, auf die wir weiter bauen können. Und gerade in Zeiten wo Bilder von den Demos in Berlin, wo massenhaft Rechtsextreme mitlaufen so präsent sind, sind diese Begegnungen hier wichtig,

Meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass viele Geflüchtete über Fußball integriert werden können. Fußball oder allgemein Sport ist ein erster Ort des Kontaktes und damit eine wichtige Chance für die Gesellschaft. Die vielen Projekte, Träger und Vereine bemühen sich hier, dass die Integration gelingt.“

 Jörg Schneider, Stellvertr. Projektleiter Integration durch Sport - Brandenburgische Sportjugend

"Als in der Vorbereitung das Thema des heutigen Fachtages klar wurde, empfand ich das als eine große Anerkennung des LSB und seiner Arbeit. Sport braucht viel mehr Anerkennung, als er gerade bekommt. Sport ist vor Ort, leistet wichtige Arbeit und schafft noch mehr. Er bringt Leute zusammen, die trotz sprachlicher Barrieren zusammen interagieren und Sport ist ein Ort für erste Kontakte. Über 150 Vereine sind Mitglied im Sportbund. Viele dieser Vereine sind nur durch ehrenamtliches Engagement gestemmt. Auch aus Märkisch-Oderland (MOL) sind viele Vereine im LSB organisiert und heute auch hier. Dies bietet die Möglichkeit aus erster Hand zu erfahren, was Migrant*innen im Sport brauchen und wie dort ihre Bedürfnisse sind. Oder wie können mehr Frauen in den Sportvereinen eingebunden werden? Mit den vielen Kolleg*innen und Engagierten, die heute hier sind, ist ein reger Austausch zu erwarten.“

 Aust und Hildebrandt1           Aus und Hildebrandt2

Fachvortrag Organisierter Sport im Landkreis Märkisch-Oderland

Manja Lindner – Geschäftsführerin Kreissportbund Märkisch-Oderland e.V.

"Sport bietet nicht nur eine Chance für die Integration. Sport bildet, schafft soziale Kontakte, erzieht, bringt Gesundheit, ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung, ist Teil der Sozialen Arbeit und Sport fasziniert. Die Faszination erleben wir jedes Wochenende an Sportplätzen, wo Leute vor Ort sind teilnehmen oder anfeuern. Wir erleben es bei Sportgroßveranstaltungen, wie viele Menschen diese von Zuhause oder gemeinsam verfolgen. Sportvereine leben vom Ehrenamt. Alle Ansprüche und Aufgaben werden im Ehrenamt erledigt. Damit bilden die Ehrenamtlichen die Basis, dass Sport überhaupt stattfinden kann."

  • Kreisportbund: Dachorganisation für 204 Sportvereine
  • aktuell 24.157 Mitglieder
  • Unter den Top 30 der Mitglieder stärksten Vereinen in Brandenburg = fünf aus Märkisch-Oderland_ Abteilung Breitensport beim KSB MOL e.V.; Kultur- und Sportclub Strausberg e.V.; Sportclub Dynamo Hoppegarten e.V.; SG Rot-Weiß Neuenhagen e.V.; SV Glück Auf Rüdersdorf e.V.
  • Sportvereine im Berlin-nahen Raum haben es einfacher haben, Mitglieder zu gewinnen
  • oftmals fehlt es im Berlin-nahen Raum an Sportstätten und Sportinfrastrukturen
  • Rüdersdorfer Ruderverein mit 250 Mitgliedern = besonderes Beispiel für die Integration von Menschen mit Einschränkungen und Handicaps
  • die am meisten betriebene Sportart mit den meisten Vereinen und Sportler*innen Fußball
  • klassische Sportarten und -angebote, bzw. noch vor 20 Jahren gängige Sportarten wie Leichtathletik sind rückläufig
  • Umfrage ergibt einen großen Bedarf an Schwimmangeboten = steht nur eine Schwimmhalle zur Verfügung

Manja Lindner

Fachvortrag Integration als Chance für Veränderungsprozesse in den brandenburgischen Sportvereinen

 Prof. Dr. Silvester Stahl – Fachhochschule für Sport und Management Potsdam

"Bundesprogramm Integration durch Sport (IdS) bietet die Möglichkeit, das Vereine aktiv bei der Integrationsarbeit unterstützt werden. Das Bundesprogramm wird vom Bundesministerium des Innern (BMI) finanziert und durch den Deutschen Olympischen Sportbund, die Landessportbünde und die Sportjugend geleitet. Wesentliche Programmlinien sind die Unterstützungs- und Beratungsarbeit von Vereinen, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, sowie die Arbeit von Stützpunktvereinen. Diese Stützpunktvereine sind dauerhafte Partner im Programm und leisten einen Hauptteil der Arbeit. Das Programm existiert seit 1991 in Brandenburg. Lange Zeit lag der Schwerpunkt auf der Arbeit mit und die Integration von sogenannten Spätaussiedler*innen. Seit 2015 - also seit dem langen Sommer der Migration - ist das Programm in eine neue Phase übergegangen und arbeitet nun vor allem mit Geflüchteten."

  • 144 Stützpunktvereine in Brandenburg, zwei davon in MOL

"Vereine mit einer Mitgliederzahl unter 50 bilden zwar die Hälfte der Vereine in der Brandenburger Sportvereinslandschaft, jedoch stellen diese kleinen Vereine nicht mal 10 Prozent der Vereine, die bei IdS mitwirken. Die Integrationsarbeit im Sport wird also vorrangig durch große und etablierte Vereine geleistet"

Gründe:

  • mehr Ressourcen: Personal, Sportanlagen, breiteres Angebot, Geld
  • größere Dienstleistungsorientierung
  • Heterogenität und Vielfalt = größere Offenheit

"Aber Integrationsarbeit im Sport ist auch eine Chance für kleine Vereine sich zu entwickeln, Mitglieder zu gewinnen und zu wachsen und somit den aktuellen Problemen entgegenzuwirken, vor denen viele Brandenburger Vereinen stehen."

Die Chancen sind:

  • Mitglieder- und Ehrenamtsgewinnung
  • Erweiertung des Sportangebots
  • Sportverständnis verändert sich:

"Es entwickelt sich ein neues Verständnis jenseits vom Wettkampf – welches gerade in den neuen Bundesländern noch stark verankert ist. Integrationsprozesse zeigen aber stärker, dass Sport kann auch Spaß machen kann und zur Bildung sowie zur Gesundheit beiträgt"

  • Profilierung zivilgesellschaftlicher Partner gegenüber staatlichen Stellen
  • Übertragungseffekte in anderen Bereichen
  • gesteigerte öffentliche positive Wahrnehmung

"Diese positiven Entwicklungschancen für Vereine, sind wichtige Argumente in innervereinlichen Debatten. Altruistische Motive werden überschattet und die Kosten-Nutzen-Frage neu beleuchtet. Auch können so politisch motivierte Weigerung zum Start der Integrationsarbeit geschmälert werden und es werden erste Begegnungsorte geschaffen."

Aktuelle Unterstützungsansätze durch IdS:

  • lokale Strategien entwickeln
  • engere Zusammenarbeit von Kreis- und Stadtsportbünden und Vereinen
  • Vernetzung, Kooperationspartner*innen

ProfDrSilvester Stahl

Workshops

Praxis-Workshop 1: Erstkontakt mit Geflüchteten durch Sportaktivitäten gestalten

Thomas Starck - SV Preußen Bad Saarow e.V

Roman Böttcher -  SV Concordia Nowawes e.V.

Diskussion und Erfahrungsaustausch

„Viele engagierte Teilnehmer*innen und dadurch viel Diskussionen über Aktuelles und schon länger bestehende Probleme. Wir haben auch ganz konkret über ein Fallbeispiel aus Neuhardenberg gesprochen. - Wir sind gleich ins Gespräch gekommen, da es kein Vortrag war, sondern eher eine rege Austauschrunde. Wir waren auch eine gute Mischung aus Trägern, Aktiven und Geflüchteten. - Und wir haben es geschafft konkrete Resultate zu erzielen. So wird ein Freundschaftsspiel zwischen zwei Teams organisiert. Als Credo können wir sagen: es ist wichtig die Aktivität von Migrant*innen in Sportvereinen zu fördern und sie mit einzubeziehen. Ein Teilnehmer sagte zum Beispiel er habe beim Sport viel mehr und viel besser Deutsch sprechen gelernt, als sonst wo.“ (Jörg Schneider)

Praxis-Workshop 2: Ganzheitliche Bewegung und Freude – á la Drums Alive: International, inklusiv, generationsverbindend

Drums Alive Wózkowicze, Poznan

Kochlöffel-Klopfer-Gruppe, Strausberg

Zwei Nutzungsmöglichkeiten mit den gleichen Sportutensilien: Die Workshops á la Drums Alive und der Kochlöffel-Klopfer-Gruppe brauchten nur Gymnastik-Bälle, Tuppen als Halter für die Bälle und Kochlöffel. Beide Workshops verbanden nicht nur die gleichen Sportgeräte, sondern auch die Kombination aus Musik und Bewegung. Die Bewegungen erfolgten rhythmisch zur abgespielten Musik. War der erste Teil auch sitzend möglich, kamen bei der Kochlöffel-Klopfer-Gruppe auch tänzerischer Elemente dazu. So entstand hinter dem Schloss, vor dem kleinen Weiher ein lebendiges, inklusives und musikalisches Zusammenspiel.

„Sebastian, der den Drums Alive Workshop anleitete, hat auf einer Sport- und Fitnessmesse die Sportart Drums Alive kennengelernt. Die Messe war eigentlich hauptsächlich für Menschen ohne Behinderung ausgelegt, doch der damalige Workshopleiter saß durch eine Beinverletzung im Rollstuhl. Sebastian, der ebenfalls im Rollstuhl sitzt, sah die Sportart und dachte sich, das ist eine super Möglichkeit für Menschen im Rollstuhl sich sportlich zu betätigen. Er machte eine Trainerausbildung und gibt seitdem regelmäßig Workshops und Kurse. Ich habe den Workshop organisiert, da ich aus eigener Erfahrung kennt, welche Herausforderungen Menschen im Rollstuhl begegnen.“ (Magdalena Antoniewicz)

„Die Aufgliederung von Drums Alive und unserer Kochlöffel-Klopfer-Gruppe war sehr gut. So konnte die Vielfältigkeit der Ballgymnastik gezeigt werden. Was beide Workshopteile einte, war die Kombination aus körperliche Betätigung, Musik und dem sozialen.“ (Marina Kohring)

 

Praxis-Workshop 3: Yoga auf Persisch

Seyran Heidary - Yogini aus dem Iran

„Ich empfand es als einen sehr guten Workshop, der mit sehr viel Freude gemacht hat. Er bot mir die Chance im Nachhinein zu einigen Teilnehmer*innen Kontakte zu knüpfen. Ich biete seit mittlerweile 5 Monaten Yoga-Workshops in der Gemeinschaftsunterkunft an. Seit 3 Monaten auch an anderen Orten mit weiteren Teilnehmer*innen. Ich habe mich sehr über die Einladung gefreut und hoffe, ich kann das weiter ausbauen.“ (Seyran Heidary)

 

Praxis-Workshop 4: Spaziergang durch den Park

Darius Müller - Leiter Schloß Trebnitz Bildungs- und Begegnungszentrum e.V.

„Diese Verbindung von den Parkhelden – einer Gruppe engagierter Bürger zu Pflege des Parks – und dem Natur- und Denkmalschutz ist ganz besonders. Dazu kommt die Einmaligkeit, dass eine Bildungsstätte einen Park unterhält. Das macht den Park für mich zu etwas ganz besonderen und ich freue mich immer wieder, dies Menschen zu zeigen.“ (Darius Müller)

Am Nachmittag fanden Workshops mit intensiven inhaltichen Auseinandersetzungen zu Themen rund um Integration durch Sport statt

 

Workshop I: Seniorensport im ländlichen Raum: die große Bedeutung von Sport im Alter

Evelin Miethke - Kreisseniorenrat MOL

Dieter Schäfer - Kreissportbund MOL e.V.

Wer nicht rastet, der*die rostet nicht“ - mit der antonymen Verwendung des bekannten Sprichworts, kann der Workshop zusammengefasst werden. Sport im Alter fördert die Gesundheit und stellt somit auch die Pflegebedürftigkeit zurück. Außerdem erhält er die Mobilität der jeweiligen Person, was gerade im ländlichen Raum ein wichtiger Aspekt ist. Viele Senior*innen sind noch fit und wollen das auch bleiben. Das zeigte auch der Überblick über den Senior*innensport, den Rehasport und die ambulante Sturzprävention in Landkreis MOL. Seit mittlerweile über 5 Jahren werden verschiedene Angebote zur Sturzprävention betrieben. Ausgehend von Letschin hat sich das Angebot im ganzen Kreis verbreitet. Dabei spielt der KSB eine wesentliche Rolle beim Angebot der Sturzprävention. Zusammen mit den Krankenkassen erfolgt das Angebot kostenfrei, sodass alle Gemeinden es anbieten könnten, dies im Kreis aber noch viel zu selten machen. Hier gibt es eindeutig Nachholbedarf.

 

Workshop II: Rechtsextremismus im Sport – Strategien erkennen und Alternativen schaffen

Robert Claus - Kompetenzgruppe Fankulturen und Sportbezogene Soziale Arbeit

  • Einführung in das Thema Rechtsaxremismus im Kampfsport
  • Rechtsextremisten nutzen gern Strukturen von Sportvereinen
  • insbesondere Kampfsport(vereine) hat eine hohe Anziehungskraft und Rekrutierungspotential für Neonazis
  • Reichweite: szeneinternen Events bis zur kommerziellen Vermarktung bspw. von Modemarken
  • Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten, z.B. keine Integration von Neonazis im Sport, klare politische Haltung un Grundsätze zeigen
  • Problematik: wenn das Feld des organisierten Sportes verlassen wird, da dort die politische Abgrenzung eher fehlen

"Wenn ein Sportverein nicht dafür sorgt, dass er Nazifrei ist, verschreckt er damit andere Menschen, die nicht mit Nazis trainieren können oder wollen“ (Robert Claus)

Workshop III: Sport verbindet - internationale Partnerschaften knüpfen

  • Erarbeitung von Erwartungen und konkreten Unterstützungsmöglichkeiten
    • Kontakte knüpfen, um den kulturellen Austausch zu stärken
    • internationale Austausche
    • deutsch-polnische Projekte
  • Initiierung einer Partnerschaftsbörse
  • mit konkreten Ideen und Kontaktdaten
  • perspektivisch engere Zusammenarbeit
  • Finanzierungsmöglichkeiten - konrekte Antragsstellungsmöglichkeiten
  • Partnerschaften für inklusive Sportprojekte

 

Workshop IV: Sport INTERKULTURELL

Frauke Offer - Landessportbund

Fit für Vielfalt gab über verschieden Methoden alle Teilnehmenden sowohl Denkanstöße für sich selbst mit, als auch Wissen über neue Methoden, die sie anwenden können. Neue Perspektiven kennenlernen und diese versuchen einzunehmen und damit auch seine eigene Perspektive zu reflektieren war der Kern des Workshops. Das Bewusstsein über Unterschiede und soziale Ungleichheiten schaffen, ist die Grundvoraussetzung dafür, diesen zu begegnen. Dafür braucht eher Empathie und die Fähigkeit andere Menschen zu verstehen und viel weniger Statistiken. In einer abschließenden, längeren Diskussion boten die vorher in den Methoden gemachten Erfahrungen viel Gesprächsstoff, um über Integrationsprozesse zu sprechen.

„Immer am Ball bleiben“, so fasst Frauke Offer die Ergebnisse zusammen, "damit nachhaltige Integration gelingen kann."

 

Workshop IV: Mehr Frauen in den Sport

Larissa Marcus - Landessportbund

Mit einer vielfältigen Gruppe mit Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und somit auch unterschiedlichen Zugängen zum Thema, widmete sich der Workshop speziell den Herausforderungen, vor denen Frauen mit Migrationshintergrund im Sport stehen.

Zusammenfassung der Ergebnisse:

  • es fehlt nicht die Motivation Sport zu treiben
  • sondern vielmehr sind Zugänge erschwert
  • fehlendes Wissen über Möglichkeiten zum Sport treiben
  • Wie können Frauen für den Vereinssport gewonnen werden?
  • jenseits vom direkten Sport, Frauen empowern in die Vereine zu gehen und dort bspw. als Vorstand zu wirken
  • Migrantinnen im Sport sichtbar machen und ihnen Anerkennung geben.
  • Initiative von Kristy Augustin (MdL CDU), die ein Treffen im Landtag organisieren wird, wo 10 aktive Frauen aus dem Bereich Sport und Integration eingeladen werden
  • gezielt Politiker*innen ansprechen, Probleme offenzulegen und Lösungen entwickeln

 

Workshop IV: Wie kann Integration durch Esport gelingen?

Martin Fischer - Medien- und Spielpädagoge Stiftung Digitale Medien

Was ist E-Sport? Wer macht E-Sport? Und wer bietet die Möglichkeiten, E-Sport zu betreiben? Entlang dieser Fragen wurde das umfangreiche Thema zum Einstieg beleuchtet. Hierin wurden insbesondere auch aktuelle Trends und Plattformen vorgestellt, an denen man in diesem Feld nicht mehr vorbeikommt. Dabei wurde auch deutlich, welches pädagogische Potenzial im E-Sport für die soziale Arbeit und Integrationsarbeit liegt:

  • Kommunikation, Kooperation und Teamwork sind die Anknüpfungspunkte, um Jugendliche in soziale Gefüge einzubinden
  • Esport grenzt sich vom "isolierten Zocken zu Hause" ab
  • Deradikalisierung, z.B. durch schon aus der Community gestarteten Initiativen
  • E-Sport immer eine klassistische Komponente, da zum Teil hochwertige Geräte genutzt werden
  • Zugang zu Rechnern, Konsolen, Tablets und Smartphones ist an die soziale und finanzielle Lage der Kinder geknüpft
  • Sozialarbeiter*innen müssen sich also auf die vorhandenen Möglichkeiten und Bedürfnisse der Kinder in ihren jeweiligen Rahmen einstellen

 

Letzte Worte zum Fachtag:

Heike Krüger und Darius Müller bedanken sich nochmal persönlich bei allen Teilnehmenden und vor allem bei Magdalena Antoniewicz und Jörg Schneider für die Zusammenarbeit und die aktive Mithilfe und Mitgestaltung des Tages.

„Mit dieser Veranstaltung haben wir viele Aspekte und auch Menschen des Sports im Kreis angesprochen.“ (Darius Müller)

 

Herzlichen Dank allen Gästen für diesen gelungenen Integrationsfachtag!!!

 

Musikalischer Ausklang: Duo Zia feat. Mohamad Fityan

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